deutscher Physiker; Prof. der Strahlenphysik und Direktor des Instituts für Höhenstrahlenforschung der Univ. Berlin ab 1935; lieferte 1913 eine eindeutige Bestätigung der von V. F. Hess 1911/12 entdeckten kosmischen Strahlung, wies 1928 zusammen mit W. Bothe ihre korpuskulare Natur nach und entwickelte mit ihm die Koinzidenzmethode
* 28. Dezember 1887 Schwiebus/Brandenburg
† 5. Juni 1946 München
Wirken
Werner Kolhörster wurde am 28. Dez. 1887 in Schwiebus (Brandenburg) geboren. Nach dem Besuch der Oberschule (Realgymnasium) in Frankfurt (Oder) studierte er auf den Universitäten Berlin, Halle und Marburg (Lahn) Physik, Chemie, Mineralogie und Mathematik. Im Jahre 1911 promovierte er in Halle zum Dr. phil. Anschliessend war er bis 1914 Universitätsassistent und legte in dieser Zeit, 1913, in halle sein Staatsexamen ab. Von 1914 bis 1918 stand er im Feld. Aber schon seit 1914 war er Mitarbeiter und häufiger Gast der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt in Berlin, denn schon 1913/14 hatte er die bis dahin unbekannten Höhenstrahlen entdeckt und bis zu einer Höhe von 10 Kilometern nachgewiesen.
Nach dem Krieg, 1928 wurde er als Observator und Professor an das Meteerologisch-magnetische Observatorium in Postdam berufen, an dem er bis 1935 tätig war. Nachdem er sich schon 1930 an der Friedrich-Wilhelm-Unviersität in Berlin habilitiert hatte, erfolgte 1935 seine Ernennung zum ...